Auch in diesem Jahr präsentiert der DLRK wieder hochkarätige Vorträge zur Geschichte der Luft- und Raumfahrt.
Angefangen am Dienstag, 10. September um 14.15 Uhr, wird Frau Karin Thiel die Sitzung zur Raumfahrtgeschichte eröffnen und das Leben und Wirken des Raketenwissenschaftlers Walter Thiel darlegen. Walter Thiel war Raketenpionier der ersten Stunde, und wirke am Start der ersten Rakete mit. Desweiteren entwickelte er mit seinem Team die optimale Zusammensetzung des Raketentreibstoffs und veranlasste eine Reduktion in Material und Gewicht des Raketentriebwerkes.
Im Anschluss wird Herr Dr. Olaf Przybilski von der Technischen Universität Dresden an Walter Thiehls Entwicklungen anknüpfen: Was hat Walter Thiel an konkreten technischen Lösungen aus den Anforderungen der chemischen und thermodynamischen Vorgänge eines Strahlmotors in die Brennkammerentwicklung eingebracht? Wenn Sie die Antwort nicht wissen, laden wir Sie herzlich ein, an der geschichtlichen Sitzung teilzunehmen.
Abschließend wird Frau Dr. Simone Scheps vom DLR e.V. Lampoldshausen ihren Vortrag „Die Entwicklung der deutschen Raumfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg - am Beispiel des DLR-Standorts Lampoldshausen“ vortragen. Der DLR-Standort Lampoldshausen verfügt heute über einmalige Ausstattung im Bereich der Entwicklung und des Betriebes von Raketentriebwerksprüfständen. Seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit, Raumfahrtantriebe im Rahmen des europäischen ARIANE-Programms so realistisch wie möglich zu testen und weiter zu entwickeln. Dadurch hat sich der DLR- Standort Lampoldshausen zu einem wichtigen Partner der europäischen Raumfahrt entwickelt. Wie es dazu kam beschreibt Frau Dr. Scheps.
Am fortgeschrittenen Nachmittag dann, ab 16.25 Uhr, wird es erneut spannend, wenn der Luftfahrthistoriker John Brown seine These zur Durchführung des ersten Motorfluges der Menschheitsgeschichte vorträgt. Der australische Historiker Brown, welcher vor Kurzem erst ein Buch über seine Annahme veröffentlichte, argumentiert in seinen beweisstarken Aufzeichnungen, dass nicht die Gebrüder Wright das erste Flugzeug entwickelt haben, sondern Gustav Weißkopf. Seine Thesen führten schnell zu internationalem Aufsehen und werden aktuell heiß diskutiert.
Anschließend wird Harald Claasen von der Deutschen Lufthansa Stiftung der Junkers W 33 „Bremen“ und ihrem Nonstop-Atlantikflug von Europa nach Amerika im Jahre 1928 gedenken. Die Bremen war das erste Flugzeug, das mit nur einem Motor den Atlantik überflog. Gestartet wurde 1928 von Irland aus, da durch gescheiterte Starts zuvor vom Reichsluftfahrtamt Berlin jegliche Flüge über den Nordatlantik verboten worden waren.
Sind Sie Luft- oder Raumfahrtgeschichts-begeistert? Dann laden wir Sie herzlich zu den Sitzungen ein, und freuen uns, Sie auf dem DLRK 2013 willkommen heißen zu dürfen.
Dienstag, 10.09.2013
Bertha-Benz-Saal, 14:15 - 15:55
Vorträge zur Raumfahrtgeschichte, Sitzungsleiter: C. Gritzner
Bertha-Benz-Saal, 16:25 - 18:30
Vorträge zur Luftfahrtgeschichte, Sitzungsleiter: H. Sensen